Verfasst: 30.01.2009, 09:30
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Angesichts drastischer Absatzverluste hat der US-Automobilhersteller Ford das vierte Quartal
mit einem zum Vorjahr mehr als verdoppelten Verlust abgeschlossen. In den Monaten Oktober bis Dezember verbrauchte der in Dearborn im US-Bundesstaat Michigan ansässige Konzern trotz massiven Stellenabbaus nach gestrigen Angaben 5,5 Mrd US-Dollar liquide Mittel. Anders als General Motors und Chrysler will Ford trotzdem keine staatlichen
Hilfen in Anspruch nehmen und kündigte eine Verschärfung seiner Sanierungsbemühungen an. Um der Branchenkrise zu entkommen, sollen ab dem nächsten Monat weitere 1.200 Stellen bei der konzerneigenen Finanzsparte abgebaut werden
und Kreditlinien im Volumen von 10,1 Mrd US-Dollar in Anspruch genommen werden. Ferner hat sich Ford mit der Gewerkschaft UAW darauf geeinigt, ihre Beschäftigungsgesellschaft, die sogenannte
„Jobs Bank“ aufzugeben, die gegenwärtig 1.500 nicht mehr tätige Arbeiter finanziert. GM und Chrysler haben vergleichbare Einrichtungen bereits geschlossen. Ford verbuchte im Schlussquartal unter
dem Strich 5,9 Mrd US-Dollar Verlust und damit deutlich mehr als von Beobachtern erwartet. Damit ist das Minus gegenüber dem Vorjahr auf mehr als das Doppelte angewachsen.