Mustang aus den USA importieren - 1'000 Gründe wieso nicht

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Genti
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Mustang aus den USA importieren - 1'000 Gründe wieso nicht

Beitrag von Genti » 05.08.2011, 13:10

Hallo zusammen

Ich habe mich hier im Forum angemeldet, weil ich vom Mustang Virus infiziert bin, mehr dazu findet ihr ja unter "me and my car".

Seit Wochen bin ich nun daran, mich schlau zu machen wie so ein Import von einem Ford Mustang funktioniert. Inzwischen könnte ich schon fast ein Buch darüber schreiben, wieso man dies gefälligst lassen soll...

Selber kaufen in den USA? - Ja nicht, schon gar nicht auf Ebay, da stimmt ja teilweise nicht mal die Farbe des Fahrzeuges, dann hat er überall Kratzer und Beulen, die man auf den Fotos nicht sieht

Mustang mit V6? - kann man nie mehr verkaufen, Mustangs mit V6 werden nicht gekauft, die wollen alle den V8er

Gebrauchtwagen? - Ui, ja nicht, man weiss ja nicht wie der Vorbesitzer damit gefahren ist

Mietwagenrücklaufer? - Was schlimmeres gibt es nicht, gemäss Internetforen Einträgen gibt es nichts schlimmeres, einmal husten und die Karre fliegt auseinander

Selber Transport organisieren? - Das machen nur Wahnsinnige, zuerst fährt ein "Schumi" mit quitschenden Reifen auf dem Hafenareal, dann werden die Stangs auf dem Schiff hin- und hergeschleudert. Ein Händler der mir einen Neuwagen offeriert hat meinte, er hätte 3-7 Fahrzeuge pro Woche mit Transportschäden. Und dann die Transporteure, da gibt es ja nur schwarze Schafe, auf einen positiven Beitrag in Foren kommen sicher 2-3 negative, was alles nicht geklappt hat

Den Mustang in Bremerhafen selber holen? - Ja nicht, da wird man 1 Tag lang auf dem Hafengelände herumgeschickt, bis man den Mustang bekommt, dann ja nicht selber in die CH fahren, der Mustang ist ja einige Wochen gestanden und braucht zuerst entsprechenden Service

Verzollen? - Machen nur Wahnsinnige, viel zu kompliziert, Transporteur beauftragen

Günstige MFK Umrüst-Angebote sind zweitklassig - habe Angebot zwischen 2500 bis 6000 CHF für das gleiche bekommen, und man den Eindruck bekommt, das günstigste taugt nichts...

Ich glaube ich habe nichts positives über meine Idee, einen Gebrauchten zu kaufen und alles selber zu organisieren, gehört. Aber ist Mustang fahren vernünftig? Vermutlich genauso vernünftig wie meine Idee...

Fortsetzung folgt

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GC-33
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Beitrag von GC-33 » 05.08.2011, 14:31

…Optimisten sind nicht zu bremsen
…Pessimisten sollte man nicht aufhalten und bloß nix gut reden

…was bist du?

Gruß Günter

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Copperhead
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Re: Mustang aus den USA importieren - 1'000 Gründe wieso nic

Beitrag von Copperhead » 05.08.2011, 14:32

Genti hat geschrieben:Selber kaufen in den USA? - Ja nicht, schon gar nicht auf Ebay, da stimmt ja teilweise nicht mal die Farbe des Fahrzeuges, dann hat er überall Kratzer und Beulen, die man auf den Fotos nicht sieht
Wenn Du einen Wagen kaufst ohne diesen persönlich gesehen zu haben, dann nur einen Neuwagen. Alles andere sollte man entweder selbst inspizieren oder eine Vertrauensperson schicken.
Genti hat geschrieben:Mustang mit V6? - kann man nie mehr verkaufen, Mustangs mit V6 werden nicht gekauft, die wollen alle den V8er
Es lässt in der Tat vermuten, dass der Wiederverkauf von V6er schwieriger läuft als jener von V8er.
Genti hat geschrieben:Selber Transport organisieren? - Das machen nur Wahnsinnige, zuerst fährt ein "Schumi" mit quitschenden Reifen auf dem Hafenareal, dann werden die Stangs auf dem Schiff hin- und hergeschleudert. Ein Händler der mir einen Neuwagen offeriert hat meinte, er hätte 3-7 Fahrzeuge pro Woche mit Transportschäden. Und dann die Transporteure, da gibt es ja nur schwarze Schafe, auf einen positiven Beitrag in Foren kommen sicher 2-3 negative, was alles nicht geklappt hat
Hier macht sich gute Vorarbeit bezahlt und man muss nach Transportunternehmen suchen, welche eine gute Rep haben. Oftmals ist die Geschwindigkeit eine Antwort zu erhalten sehr aussagekräftig.
Genti hat geschrieben:Den Mustang in Bremerhafen selber holen? - Ja nicht, da wird man 1 Tag lang auf dem Hafengelände herumgeschickt, bis man den Mustang bekommt, dann ja nicht selber in die CH fahren, der Mustang ist ja einige Wochen gestanden und braucht zuerst entsprechenden Service
Das lohnt sich weder Versicherungstechnisch noch Reisekosten-mässig. Der Transport ist dagegen wesentlich sicherer und billiger.
Genti hat geschrieben:Verzollen? - Machen nur Wahnsinnige, viel zu kompliziert, Transporteur beauftragen
Verzollen in der Schweiz ist relativ einfach. Jedenfalls hatte ich diesen Eindruck. (Mag was anderes sein bei Gebrauchtwagen). Für eine Gebühr von Rund 300.- lässt sich das aber auch durch eine Fachkraft am Zollfreilager abwickeln, man muss dies nur vorher anmelden.
Genti hat geschrieben:Günstige MFK Umrüst-Angebote sind zweitklassig - habe Angebot zwischen 2500 bis 6000 CHF für das gleiche bekommen, und man den Eindruck bekommt, das günstigste taugt nichts...
Auch da gibts Orte welche gute Rep haben - man zahlt zwar mehr aber es ist sauber.
Genti hat geschrieben:Ich glaube ich habe nichts positives über meine Idee, einen Gebrauchten zu kaufen und alles selber zu organisieren, gehört. Aber ist Mustang fahren vernünftig? Vermutlich genauso vernünftig wie meine Idee...
Mit Gebrauchtwagen ist es eben so eine Sache - ohne diesen gesehen zu haben kauft man quasi eine Katze im Sack oder ein Pferd im Zelt. Das kleinste Risiko ist immernoch in eine lokale Garage, welche sich mit solchen Fahrzeugen auskennt, zu gehen und ein Fahrzeug so zu erwerben.
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Beitrag von shoks » 05.08.2011, 14:35

1000 Leute == 1000 Meinungen :D

Ich denke es geht beides. Du entscheidest. Du musst nur für dich herausfinden was du willst. (Teures Sorglospaket beim Händler, günstiges Abenteur mit Selbstimport ... das Abenteuer muss nicht im Crash enden :D ) Wie viel Risiko bist du bereit einzugehen. Je mehr Risiko desto günstiger. Das Risiko lässt sich mit mehraufwand auch leicht minimieren.

Ich habe meinen ersten Occasion in der Schweiz gekauft. War OK. Würde ich beim nächsten mal aber nicht mehr machen.

Obs ein Mietwagen war, lässt sich leicht herausfinden (Da sind wir wieder bei Aufwand-Risiko-Kosten)


//Edit
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Beitrag von outlaw » 05.08.2011, 15:13

Gut wäre es schon, wenn Du im Amiland jemand hättest der dir den Wagen anschauen geht und eventuell auch der vertragliche macht. Das erleichtert einiges und du hast ein gutes Gefühl dabei. Oder Du gehst selbst. Ich glaube ich werde wohl nie mehr ein Auto hier kaufen, selbst wenn es ein Nissan werden würde.
Ansonsten gibt es in den Staaten auch Dealer die nichts andres machen als Autos nach Europa zu schicken. Sind etwas teurer als alles selber zu machen aber immer noch billiger als hier etwas zu kaufen. Und die reden meist Deutsch oder gar Schweizerdeutsch.

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Beitrag von Genti » 05.08.2011, 15:39

Hallo zäme

Vielen Dank für all die Antworten. Ich bin ziemlich stur, äh zielstrebig und falls es ein Mustang wird, dann wohl ein gebrauchter aus den USA. Die gebrauchten hier sind viel zu teuer.

Ich war einfach überrascht, dass praktisch jeder versucht zu erklären, wieso dies nicht geht. Einige Antworten hier gehen ja in die gleiche Richtung. Dies ist keine Kritik, sondern einfach eine Feststellung. Und gut gemeint, da man ja vieles falsch machen kann und auch schon einige ihr Lehrgeld damit bezahlt haben.

Da ich nicht naiv bin, arbeite ich an einem Plan. Der Reiz daran ist, den Mustang drüben zu kaufen, quer durch die USA zum Hafen fahren, in Bremerhafen abzuholen, egal ob es Sinn macht oder nicht. Man muss sich einfach darauf einstellen, dass es nicht einfach geht und genügend Zeit haben 8)

Und wie sagte schon Hannibal "ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert".

Viele Grüsse und euch allen viel Spass mit euren Ponys
Genti

PS: ich glaube ich bin ein pessimistischer Optimist 8)

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Beitrag von grendi » 05.08.2011, 19:25

ich bin ein purer optimist und sage dir: es klappt problemlos..
..mit der nötigen vorsicht..
..der richtigen zuversicht..
..hartnäckigkeit..
..einsatz..
..und viel spass und vorfreude..

..mit einem solchen USD kurs kann man eigentlich nichts falsch machen..

ich habe bereits 3 mustangs geholt: zwei neue und einen 69er.
..allerdings ist es bei neuen oder neu occasionen viel einfacher, den richtigen zu finden - weil das angebot viel grösser und die probleme (frage des zustands) viel kleiner sind.

grüessli
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Beitrag von GC-33 » 06.08.2011, 08:01

Hallo Felix,

...du hast es auf den Punkt gebracht
...nicht jammern, bevor man die Schläge bekommt :shock:

...meinen 2011er habe ich jetzt selber rübergeholt, weil allem Anschein nach die deutschen Händler schon so satt sind. Und - es es hat super geklappt.

Gruß Günter

PS. Die Quelle bei der US Army hat mir einen stolzen Nachlass beim Einkaufspreis gebracht, der weit unter dem des FORD Listen Preises war.

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